Montag, Dezember 27, 2010

Das NANO-Projekt !

Bedingt durch die klimatisch gezwungene Angelpause, kommt man doch auf die eine oder andere "Hirnidee", welche man nicht mehr aus dem Schädl bekommt. Nach Stunden und Tagen des langen, geifernden Sinierens, seit dem ich das erste Mal so einen Nano-Cube gesehen habe, war es nun soweit. Ich konnte nicht anders und bin chancenlos gegen jegliche Vernunft, in die Welt der Miniatur-Unterwasserlandschaften eingestiegen. Ich bin dabei. Nano-Aquaristik. Was versteht man überhaupt unter diesem Begriff? Grundsätzlich versteht man unter Nano-Aquaristik ein Halten und Pflegen von Wasserpflanzen, Wirbellosen und ein paar vereinzelten, tauglichen Fischarten in Aquarien mit einem Fassungsvermögen von unter 54 Litern. In erster Linie werden in solch kleinformatigen Wasserwelten Zwerggarnelen und Schnecken gehalten und gezüchtet. Doch gerade auf derart kleinen Räumen ist die Pflege eines ausgewogenen Biosystems und dessen Gleichgewicht besonders interessant und anspruchsvoll. Eine alte Grundregel der Aquaristik besagt: Je kleiner ein Aquarium ist, desto empfindlicher reagiert es auf Störungen. Bedingt durch das geringe Wasservolumen hat es weniger „Pufferkapazität“. Umso wichtiger ist es, dass alle Faktoren optimal aufeinander abgestimmt sind und ich werde versuchen, eine florierende Unterwasserwelt zu erschaffen, diese auch zu erhalten und in regelmässigen Abständen hier am Blog Bericht darüber zu erstatten, wie es so läuft.
Kommen wir nun zum Start "meines" 20 Liter Projektes (in meinem Falle wird der Großteil mit bewährten Dennerle-Produkten bewerkstelligt).
Tag 1/27.12.2010:
Schritt 1 - Der Cube wurde ohne Reinigungsmittel mit warmen Leitungswasser ausgewaschen und dann ca. 2cm hoch mit Nano DeponitMix (Spezialnährboden für Wasserpflanzen) befüllt.
Schritt 2 - Der feinkörnige 1mm Garnelenkies (bei mir Sulawesi Black) wurde sehr gut gewaschen, um dann ca. 3cm hoch auf dem DeponitMix ausgebreitet zu werden.
Schritt 3 - War der Bodengrund eingefüllt, habe ich mich daran gemacht, meine beiden erstandenen Moos-Arten an künstliches Geäst binden und zu drapieren ( echtes Holz / ausgenommen Moorkien etc. ist in solch Kleinaquarien mit äusserster Vorsicht zu behandeln -> fault und führt somit ungewollt zu extremen Wasserqualitätsveränderungen).
Schritt 4 - Nachdem die "Deko-Elemente" bepflanzt waren, wurden sie im Cube untergebracht, um anschließend das Becken mit ca. 2/3 ~ 20°C Leitungswasser zu befüllen.
Schritt 5 - Jetzt wurden die restlichen Wasserpflanzen in den Bodengrund gesetzt und dann der Cube bis 3cm unter den Rand mit Leitungswasser aufgefüllt. War dies geschenen, konnte nun der Nano-Wasseraufbereiter zugeführt werden ( 2 Tropfen pro Liter Wasser).
Schritt 6 - Nachdem die Ersteinrichtung erledigt war, wurde noch der Nano-Eckfilter, die Abdeckscheibe und das Nano-Light (Amazon Day) installiert, um den Cube zu vervollständigen.
Das Nano-Light wird mittels Zeitschaltuhr gesteuert, denn während der Beleuchtungszeit läuft der Stoffwechsel der Pflanzen auf Hochtouren. Licht bedeutet für die Pflanzen "Arbeit" und sind deshalb ebenso wie wir selbst, für eine "Mittagspause" dankbar. Ich fahre nun folgenden Lichtrythmus: 8:00 - 13 Uhr Licht, dann eine Dunkelpause bis 16 Uhr und danach wieder bis 21:30 Licht, wobei wir auf eine tägliche Gesamtleuchtdauer von etwa 10,5 Stunden kommen.

Hier ein erster Blick nach der Vervollständigung meiner Mini-Landschaft und ich bin eigentlich für meinen ersten "Nano-Versuch" optisch ganz zufrieden:Die von mir verwendeten Elemente meiner Nano-Landschaft:
Bodengrund:
Dennerle DeponitMix
Dennerle Nano Garnelenkies Sulawesi black ( 0,7 -1,2mm)
Dekorationselemente:
Dennerle Crusta Wood S
Dennerle Crusta Wood M
Dennerle Crusta Root M
Bepflanzung:
2 x Ophiopogon japonicus - Zwergschlangenbart
1 x Cryptocoryne wendtii - Grüner Wasserkelch
2 x Taxiphyllum barbieri - Javamoos
2 x Aegagropila linnaei – Mooskugel ( eine zerlegt )Tag 2/28.12.2010: Nach jetzt 24 Stunden hat sich die Wassertemperatur auf exakt 24°C eingependelt, was der Pflege der Pflanzen und der zukünftigen wirbellosen Bewohner ideale Bedingungen schaffen sollte. Heute wurde pro Liter Wasser erstmals auch ein Tropfen Dennerle Nano Tagesdünger hinzugefügt und etwa eine Stunde später zum ersten Mal die Wasserwerte gemessen. Wir stehen momentan bei einem PH-Wert von 7,1/ NO3 Nitrat ~10/NO2 Nitrit <1/KH 5°dH/GH 7°dH. Das sieht mal für den Anfang alles nicht so schlecht aus. Schauen wir was die nächsten Tage bringen. Der Tag 3 wird den ersten 50%igen Wasserwechsel bedeuten, um 3 Tage später das Spiel zu wiederholen. Nebenbei wird erstmals ganz wenig zerstossenes CrustaGran ins Becken gebracht, um durch den Abbauprozess Selbiger die Vermehrung der Filterbakterien zu fördern. Möge die dunkle Garnelen-Macht mit mir sein...
tight lines
Sludge