Mittwoch, Dezember 01, 2010

A bream dream & die Rache des Chinesen !

Es ist einfach arg. Ultraarg. Wenn ich mir diese Bilder ansehe und dann jetzt, wo ich diese Zeilen tippe aus dem Fenster sehe, könnte der Unterschied wohl nicht größer sein. Klimatische Galaxien sozusagen. Man könnte meinen, da liegen Wochen dazwischen. Dem ist nicht so. 3 ganze Tage. Fette Flocken haut es seit Stunden vom Himmel und meine Karre ist nur mehr durch die Form erkennbar. Jaja. So eine Dachbox hat wirklich nur Vorteile. Am Samstag sah alles noch ganz anders aus. OK, wir hatten mit einer Aussentemperatur von gerade mal +2°C auch nicht gerade Badewetter, aber es war dank Windstille und Sonnenschein ein herrlicher und vor allem erträglicher Tag, was dazu führte, daß der Hörstman und ich noch mal angegriffen haben. Daheim hinterm Ofen kannst du keine Fische fangen. Was kostet die Welt...Kurz vor Mittag gabs den ersten nennenswerten Kontakt an der PVA gestickten 14er Blood-Murmel, denn der kleine blaue Solarknilch an der Leine begann, gepaart mit passenden rythmischen Piepern aus der Funkbox rauf - u. runterzutanzen. Na, des gibts ned. Nicht schon wieder ein Giebel. Eine Zeit lang betrachten der Hörst und ich gespannt dieses Schauspiel und hoffen auf den ersehnten Run. Doch der erfolgt nicht. Fuck. Ich beende den Zirkus und nehme die Rute von den Sticks. Ein dezenter Kontakthersteller erfolgt, am anderen Ende der Leine ein kurzer Widerstand und dann die Erkenntnis. Da hängt Einer. Kurze Kopfstöße, die aber eher belächelnd vom 2,75er Stock entgegengenommen werden und einen kleinen Gelben oder äusserst feinen Giebel vermuten lassen. Doch dann bricht der silberblaue Körper eines Riesendeckels durch die Wasseroberfläche. YES. Absoluter Rekordbrachsen aus SB. Was bin ich doch hier gesessen und hab gezielt versucht, den Mythos Monsterbream wahr werden zu lassen.
Es gibt sie doch, die Kapitalen ...Nachdem der König der Weissfische wieder in die Fluten entlassen war, konnte der Ansitz frohen Mutes fortgesetzt werden. Ausser ein paar äußerst minimalistischen Hanger-Rucklern war aber leider nichts mehr abzustauben. Und wenn ich jetzt so aus dem Fenster raussehe, scheint es tatsächlich so zu sein, daß ich untraditionell nicht in den Winter geblankt habe. Noch dazu mit einem geilen Fisch die Saison abgeschlossen. Ja was solls. Das wirds wohl gewesen sein. Montags ging es daraufhin nicht unbedingt schlecht gelaunt ins Büro, der Tag schritt ohne nennenswerte Problem voran und langsam aber sicher machte sich die Vorfreude auf die kommende EXPO breit. 16:22. Aus nach wie vor ungeklärten Gründen schaffe ich es, während ich ein krytisches Script am Bildschirm studiere, mir selbst mit einem chinesischen Ess-Stäbchen komplett den Zahn auszuschlagen. Nana, nicht irgendeinen. Vorne unten. Wie gestört muss man sein und wieviel Pech muss man haben, daß einem sowas passiert? Jegliches Nachdenken sinnlos. Das ist höhere Gewalt. Mit Sicherheit ein chinesischer Fluch, weil ich schon lang nicht mehr beim früher häufig besuchten Asiaten vor Ort war. OIDAAAA. Wos moch i jetzt? I schau aus wie da Huckleberry Finn, wie die letzte Ratte auf diesem Planeten und bestelle die Packung Zigaretten in der Trafik wie der Elefantenmensch oder ein Zungenamputierter, um die Mund nicht weit aufmachen zu müssen. Bist du deppat! Die mentale Hölle. Abgesehen davon, ansatzlos Hohn und Spott von meinem Freundeskreis zu ernten, ist in 3 Tagen die Expo. Muahhaha. Wödklasse Zeitpunkt. Ich mags mir gar nicht ausmalen. Also musste eine Lösung her. Ansatzlos wurde bei meiner Dentistin angerufen und angekündigt, daß ich morgen komme. Nein, mich stört es nicht, daß kein Termin frei ist. Ich komme. Und wirklich wahr, hat es dann nach fast 2,5 Stunden der Pain und des Blutvergiessens geklappt, mir einen neuen Beisser einzubauen. Biomechanische Utopie. YES. Back on track! Jetzt kann die Messe kommen ... lasset die Spiele beginnen.
tight lines
Sludge