Sonntag, Januar 02, 2011

Welcome 2011 !

Ja. Jetzt ist es da. Das Jahr 2011. Pfauu. Wieder ist die Welt nicht untergangen, wieder gab es keinen Supergau der Elektronik, wieder haben die Computer nicht die Macht übernommen und wieder sind keine Ausserirdischen gelandet, um den Planeten zu unterjochen und zu ihrem interstellaren Überraum-Department zu machen. Tjo. Also heisst es wohl oder übel: Es geht weiter wie bisher. OK. Obwohl ich zu der Kategorie Mensch zähle, die innsgeheim auf alle Eventualitäten vorbereitet ist, kann ich mich auch mit dem Gedanken anfreunden. Da die Isa und ich diesmal den Jahreswechsel in aller Ruhe zu Hause verbracht haben, bot sich die Gelegenheit heuer vielleicht die Ankunft der Riesenraumschiffe wie bei "Independence Day" von unserem Dach zu beobachten und dabei vielleicht das ein oder andere Pulitzer Preis verdächtige Abbild auf digitalem Speichermedium zu bannen. Da die Orbitallander aber dann doch nicht gekommen sind, hab ich zumindest versucht, das Feuerwerk über unserem Moloch Wien zu fotografieren. Ich sage euch, daß das kein Zuckerschlecken ist, hier zu halbwegs vernünftigen Aufnahmen zu kommen. Wenig Licht, schnelle Bewegungen und kaum Zeit sich auf irgendwas einzustellen. Die Hölle der Fotografie. Nichts desto Trotz haben wir es dann doch geschafft, mit Verschlusszeiten bis zu 4,5 Sekunden einige brauchbare Ergebnisse zu erzielen...Der erste Jänner wurde dann nicht wie sonst, vom Hangover gebeutelt und schmerzendem Gehirn ächzend auf der Couch verbracht, sondern dazu genutzt, gleich mal wieder raus in die Natur zu kommen. Und so hab´ich mit der Isa, Freundin Rita und deren Hündin Spy einen ausgedehnten Spaziergang im Maurer Wald unternommen, um den Geruch der freien Wildbahn gleich im neuen Jahr abermals aufzusaugen. Es ist kalt, der Wind weht langsam durch die fast kahlen Wipfel, Eis und Schnee knirschen unter meinen Schuhen. Zwischendurch höre ich den trabenden Hund neben mir hecheln. Verdammt. Wir sind mittendrin. Mittendrin in der verschissensten Zeit des Jahres. Da liegt sie nun, die Natur und schläft. Fast alle Gewässer sind von dickem Eis bedeckt und so schnell wird sich das auch nicht ändern. Aus anglerischer Sicht die mental schlimmste Zeit. Mit dem realistischen Bewusstsein eines Mungos in einem Kobranest weißt du, daß es vermutlich keinen Sinn macht, vor Mitte März an irgendwelche klimatischen Wunder zu glauben. Jetzt heisst es beissen, ausharren, lauern, sich mit anderem Unfug die Zeit zu vertreiben und warten ... fast wie während der Saison.Aber leider nur fast. Irgendwie kann mich das Rumkramen in irgendwelchen Futterdosen, Kleinteilkisten und sonstigem Angeltand auch nicht wirklich befriedigen. Der Drang wieder ans Wasser zu kommen, ans nicht Gefrorene wohlgemerkt, wird mit jedem Tag schlimmer. Bist du deppat. Mindestens 2 volle Monate noch. Obwohl ich ja am 8ten Dezember, also vor fast genau 3 Wochen das letzte Mal am Wasser war, kommt es mir vor, als hätte ich Jahre keine Rute geworfen. Aber so gehts wohl den meisten von uns, was mir persönlich aber leider auch nichts hilft. Jaja, das krumme Bein am Nachbarn ist einem doch lieber als am eigenen Körper. Da wird sich beim Großteil wahrscheinlich 2011 auch nicht viel ändern. Das neue Jahr. Irgendwelche Vorsätze? Ja. Weitermachen wie bisher. Alles andere würde der Utopie selbst ins Gesicht lachen. Die neue Angelsaison. Was wird sie bringen? Keine Ahnung. Wenn ich das wüßte, würde ich hier nicht irgendwelche Buchstaben in ein virtuelles 2D Fenster tippen, sondern mit einer OneManMillionenshow in Las Vegas auftreten und abheben, was es abzuheben gilt. Insofern werde ich mich wohl auch dieses Jahr wieder auf mein Glück, meinen Instinkt und meinen Glauben an okkulte Mächte verlassen, um eventuell auch heuer wieder mittels Ahnungslosigkeit den ein oder anderen Schuppenträger zu verhaften. Lasset die 2011er Spiele beginnen ...
tight lines
Sludge